Leipzig
Die Ersterwähnung von Leipzig 1015 als „urbs Libzi“ (Burg der Linden) geht auf die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg zurück. Leipzig entwickelte sich an der Kreuzung der Handelstrassen Via Regia (Rheinland – Osteuropa) und Via Imperii (Italien – Ostsee) zu einem zentralen Verwaltungs-, Gerichts- und Marktort der Region.
Um 1165 erteilte Markgraf Otto der Reiche von Meißen Leipzig das Stadtrecht. 1268 erließ der Landesherr ein weitreichendes Schutzprivileg für Großkaufleute, das den Fernhandel weiter begünstigte. Das Messeprivileg verlieh Kaiser Maximilian I. bereits 1497 der heute ältesten Messestadt der Welt, in der neben anderen Ferngütern auch der Salzhandel große Bedeutung erlangte. Von Halle aus führte über Jahrhunderte hinweg die Alte Salzstraße, auch „Hohe Straße“ genannt, an Leipzig vorbei nach Süden. Abzweigungen führten in die Stadt hinein, wie z.B. der Weg über Wahren oder die alte Poststraße. Die Alte Salzstraße führte über Leipzig-Grünau nach Süden, trägt noch heute diese Straßenbezeichnung und ist durch ein in der Nähe des Grünauer Marktes eingelassenes Metallband gekennzeichnet. Aber auch das in Marktnähe gelegene Salzgässchen und der Salzweg sind Zeugen früheren Salzhandels in Leipzig.

Altes Rathaus
Foto: Andreas Schmidt
Heute gehört Leipzig zu den attraktivsten deutschen Kulturzentren, verfügt über eine der ältesten deutschen Universitäten (1409 gegründet), erlangte als Bach-Stadt Weltgeltung, ist untrennbar mit Goethes „Faust“ und Auerbachs Keller verbunden und bietet Naturfreunden mit dem Gondwanaland im Zoo eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt der Tropen.